Der Titel sagt eigentlich schon alles oder? Nun gut. Heute möchte ich mich einmal über das Thema Glaubensweg – meinen Glaubensweg – und der Sache mit dem Vertrauen, den Gefühlen, den Visionen auseinander setzen.
Würde ich das Thema Lebensweg beschreiben, dann wäre es sicherlich auch nicht so einfach. Denn wie beim Lebensweg, den jeder Mensch beschreitet, dort Entscheidungen trifft, die Beruf, Freunde, Familie betreffen und damit Weichen für das weitere Lebensgeschehen stellen, so ist der Glaubensweg ähnlich gestrickt, aber nur fast. Beim Glaubensweg ist die Vertrauensperson in erster Linie Gott – hier also unser Herr Jesus Christus – der uns aus dem innersten heraus anspricht. Anfangs ist es sehr schwierig, diese Stimme von Emotionen aus dem Bauch, oder Impulsen aus dem Gehirn zu unterscheiden. Aber diese Kontaktaufnahme findet statt. Er sagt zu uns „Hey – wie geht es Dir, ich bin Jesus, ich bin Dein Freund, ich möchte Dich auf Deinem Weg begleiten und Dir dabei helfen, dass Du sicher durchs Leben gelangst, wenn Du an mich glaubst“. Klingt doch eigentlich richtig cool und positiv – oder?
Und das ist schon der kleine Unterschied „Ich bin Dein Freund!“ Nicht „ich will dein Freund sein“ Er sagt es klar heraus, und das ist für uns Menschen etwas positives, denn Freund sein bedeutet, Zuhören, Ratschläge geben, für einen da zu sein. Diese drei Punkte erfüllt Jesus immer zu 100%. Er enttäuscht nicht, er wird uns auch nie bei einem Date versetzen oder uns belügen. Das ist der große Unterschied.
Wie können wir dann als „Gegenleistung“ etwas für ihn tun? An das glauben, was er uns sagt, was in der Bibel geschrieben steht, im Gebet ihm und Gott Vater Danke sagen, für alles was jeden Tag mit uns passiert. Welche positiven Erfahrungen wir erleben dürfen. Die Wunder des Lebens in der Natur und vielleicht durch eigene Kinder zu erfahren und zu sehen. Aber auch Dankbar zu sein, wenn es uns nicht gut geht, denn Gott Vater wird über uns wachen und uns wieder Gesundheit schenken, so wie er es für sinnvoll erachtet. Im Gebet wird er uns auch trösten, wenn es uns in der Seele nicht gut geht. Ich erlebe es persönlich selbst, dass nach einem sehr innigen Gebet ob zu Hause oder in der Kirche, mir es wieder gut geht, wenn ich traurig bin.
Kommen wir zu den Visionen – Schon die Hl. Hildegard von Bingen hatte Visionen, die sie in ihrem Leben begleitet haben und sie bestärkt haben, weiter zu machen.
Visionen können am helllichten Tag stattfinden, oder im Schlaf durch besondere Träume. Traumdeutung soll das nun aber nicht sein. Aber jeder von uns hat schon einmal Träume gehabt, die zunächst nicht verständlich oder zuordenbar waren, sie wurden dann einfach „vergessen“, also in die untere Schublade im Gehirn gelegt. Irgendwann aber standen wir vor einer Situation, in der dann ein Dejavue uns ereilte, als ob wir das schon mal erlebt hätten. Meistens können wir dann davon ausgehen, dass hier Jesus zu uns gesprochen hat und uns hier etwas gezeigt hat. Und hat man mehrere solcher Träume mit unterschiedlichem Inhalt, die man sich nicht auf den ersten Blick erklären kann, dann können das Visionen sein, die uns auf dem Glaubensweg mögliche Richtungen zeigen, die wir einschlagen können.
Tja und wenn ich meine Träume aus den letzten 4 Jahren mal analysiere, sofern ich die in den unteren Schubladen noch finde. Dann sind es immer wieder klare Entscheidungsfragen. „Wenn Du Dich für diesen Weg entscheidest, dann wirst Du folgendes erleben, tun und leisten, Entspricht dies Deinem innersten Wunsch?“
Das klingt jetzt irgendwie total abgefahren und an den Haaren herbei gezogen. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass Jesus mich gerufen hat, mich für Menschen einzusetzen, die krank oder einsam sind und nicht selbst helfen können. Ich für meine Person habe immer nach dem Sinn meines Lebens gefragt, ich habe oft die Nutzlosigkeit meines Daseins in den Raum gestellt. Die Kraft erhalte ich durch Jesus Christus, damit ich hier auch meinen Dienst ausüben soll. Er schickte mich zunächst in eine Richtung, nur um mir dann weitere Möglichkeiten zu zeigen, die ich durch einen Richtungswechsel nutzen kann. Der Glaubensweg ist also nicht schnurgerade, sondern hat viele Abzweigungen, die im Laufe des Gehens auf diesem Weg auftauchen und das Ziel entweder schneller oder auch später erreichen lassen. Es ist vergleichbar wie mit dem Arbeitsweg. Schule, Ausbildung, Job, Rente, oder Schule, Studium, nochmals Studium, Auszeit, Job, Rente. Die Rente ist im realen Leben das Ziel, noch ein paar Jahre in Ruhe zu genießen. Was ist das Ziel beim Glaubensweg? Heim zu Gott und Jesus zu gelangen.
Abschließend möchte ich folgendes sagen. Bei meinem Glaubensweg geht es darum, Jesus zu dienen, Menschen zu helfen, die in Not sind, krank, hilflos und einsam. Aber auch mit Menschen den Glauben zu teilen als Mensch. Das verstehe ich unter meinem persönlichen Glaubensweg.
Und so hat jeder (Mensch) einen Glaubensweg, den er gehen muss. Und unbedingt ein Ohr auf die Stimme Jesu Christi haben sollte.