Karfreitag 2022

Heute ist Karfreitag, der Traurigste Tag im Leben eines Christen. Jesus Christus, gefoltert, verurteilt muss vom Prätorium in Jerusalem den Weg zur Schädelhöhe – dem Richtplatz von Jerusalem – sein Kreuz tragen, um unschuldig langsam und qualvoll zu sterben.

Dabei erinnern wir uns, dass Jesus Christus gerade noch im Haus des Hohen Priesters Kaiphas war, wo er zu seinem „Verbrechen“ befragt wurde. Er wurde daraufhin an Pilatus überstellt, da ein Todesurteil nur der Stadthalter von Rom aussprechen durfte. Pilatus fragte Jesus „Bist Du der, den die Menge Messias nennt, König der Juden?“ Jesus antwortete „Du hast es ausgesprochen!“ Pilatus stellte ihm noch weitere Fragen, Jesus schwieg. Pilatus sagte zu Jesus und den beiwohnenden Priestern „Ich finde keine Schuld“, da aber Herodes Antipas in der Stadt weilte und Nazareth in seinen Richtkreis fiel, schickte Pilatus ihn zu Herodes, der schon länger Jesus kennen lernen wollte. Aber als Jesus auch dort keinerlei Antworten gab, schickte Herodes Jesus zurück zu Pilatus, gab ihm aber ein Purpurgewand mit, das einem König würdig ist. Pilatus sagte zu der Menge, die sich mittlerweile eingefunden hatte. „Ich finde keine Schuld, werde ihn aber auspeitschen lassen und dann frei lassen!“ Das Volk, aufgehetzt von den Priestern gab sich nicht damit zufrieden und schrie „Wir wollen ihn nicht, bestrafe ihn“. Pilatus dachte nach und da fiel ihm ein, dass zum Passafest ein Gefangener frei gelassen würde. Derzeit befand sich dort Barnabas ein Rebell im Gefängnis. Da fragte er die Menge „Ich lasse Euch die Wahl, zum Passafest einen zu begnadigen, wen wollt ihr, den ich freilasse?“ Die Menge schrie „Gib uns den Barnabas“. Pilatus erschrocken fragte nochmals „Soll ich einen Unschuldigen bestrafen und der schlimmste Rebell freigeben?“
Die Menge schrie „Gib uns den Barnabas und kreuzige Jesus!“ Pilatus erkannte, dass er nichts ausrichten konnte und gab der Menge den Barnabas, Jesus aber ließ er Geiseln und für die Kreuzigung vorbereiten.

So machte sich Jesus mit dem Kreuz auf den Schultern auf den Weg zur Schädelhöhe. Er fiel auf dem Weg hin, eine Frau Veronika tupfte ihm das Gesicht ab, dann ging es weiter kurze Zeit später fiel er abermals hin. und Simon von Cyrene, der vom Feld gekommen wurde von den Soldaten herangezogen, für Jesus das Kreuz bis zum Richtplatz zu tragen.
Dort angekommen legte man Jesus sofort auf das Kreuz, band die Arme an und trieb an den Händen und Füßen große Nägel durch sein Fleisch. Dann richtete man das Kreuz auf und überlies ihn dem langsamen Tod.
Mit Jesus wurden 2 Verbrecher links und rechts von ihm gekreuzigt. Der eine spottete „Wenn Du Gottes Sohn bist, dann hilf Dir selbst“, der andere wies seinen Kumpanen zurecht mit den Worten „Sei ruhig, wir verdienen den Tod, aber dieser hier ist unschuldig, Jesus gedenke meiner, wenn Du bei Deinem Vater bist“
Jesus sprach „Wahrlich ich sage Dir, noch heute wirst Du mit mir im Paradiese sein“
Später sagte Jesus am Kreuz „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“ Am Kreuze stand auch seine Mutter und sein Lieblingsjünger Johannes. Als es langsam zu Ende ging, richtete er seinen Kopf auf und sagte „Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du mich verlassen….“ kurze Zeit später sprach er nochmals „Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist….. es ist vollbracht“
Danach verschied er und ein römischer Hauptmann sagte „Wahrlich, dieser Mann war Gottes Sohn“.
Es wurde dunkel im ganzen Land, die Erde bebte und im Tempel riss der Vorhang von oben bis unten durch.

Da aber Rüsttag war, bat Josef von Arimathäa, einem Mitglied des Hohen Rates, der gegen die Verurteilung gestimmt hatte, Pilatus um den Leib Jesu, der dem stattgab. Jesus wurde vom Kreuz genommen, in Leinentücher gewickelt und in ein frisches Grab unweit der Schädelhöhe gebettet, wo noch niemand bestattet worden war. Das Grab wurde mit einem großen Stein verschlossen und alle gingen fort, um zu trauern.

Das war sehr viel Text, aber es war auch ein großes Ereignis, dass sich damals abgespielt hat. Noch vor einem Tag saß man zusammen, um das Passamahl zu feiern und nun war Jesus Christus tot, am Kreuze gestorben wie ein Mörder oder Rebell. Alle Hoffnung vorbei. Obwohl Jesus seinen Jüngern erklärt hatte, dass er sterben muss, um dann wieder aufzuerstehen von den Toten, waren alle am Boden zerstört. Sie fürchteten sich und waren nicht im Stande, an die Zukunft zu denken. Und heute? Wir sind auch ängstliche Schafe, die nach ihrem Hirten rufen. Der Hirte ist aber unsicher und fürchtet sich vor dem Wolf, obwohl er zum einen Vollmacht hat und den Wolf vertreiben kann und zu anderen die Pflicht, die Schafherde zu hüten und verlorene Schafe wieder zurückzuholen.
Und wer war dieser Josef von Arimathäa? Ein Mitglied des Hohen Rates, der Jesus verurteilt und an Pilatus überstellt hat. Aber Josef hat Jesus nicht verurteilt, weil er ihn kannte und seine Mission und Botschaft verstand. Deshalb hat er sich auch bei Pilatus eingesetzt, dass er in Würde begraben wurde und nicht wie die Verbrecher in ein Massengrab geworfen wurde. Ein mutiger Mann zu dieser Zeit.

Und nun? Hoffnung, Glaube und Liebe, das sind die Dinge, die wir brauchen. Jesus hat die Schuld von uns allen genommen, nicht nur für diejenigen, die zu der Zeit lebten, sondern auch für uns, die wir heute leben. Und was tun die Menschen in der Ukraine? Sie beten, hoffen auf ein baldiges Ende des Krieges. Aber sie kommen nicht zur Ruhe und sie müssen Drangsal erleiden und Schmerzen. Haben wir Menschen auch nach 2000 Jahren noch immer nicht begriffen, das wir uns nicht selbst umbringen sollen, in Kriegen, Morden, etc. Wir leben hier nur als Gäste auf diesem Planeten, und wie gehen wir mit dem Planeten, seinen Ressourcen und unseren Mitmenschen um? Wacht auf und erkennt! Amen

Author: alex-aaron

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