Palmsonntag 2022

Heute am 10.04.2022 feiern wir Christen den Palmsonntag. Traditionelle bringen wir Palmzweige – hier Buxbaumzweige – mit zur Kirche, wo sie vor dem Gottesdienst geweiht werden und dann je nach Wetterlage in einer kleinen Prozession in die Kirche eingezogen wird.

Was hat es mit diesem Brauch auf sich und was ist denn der Sinn des Palmsonntags? Das möchte ich heute einmal erkunden.
Zunächst ist der Palmsonntag der Beginn der Karwoche, die den Gründonnerstag, Karfreitag und schließlich die Osternacht als Höhepunkt hat. Für die Christen begründen dies die höchsten Feiertage.
Wenn wir nun den Palmsonntag betrachten, so ist dies der Tag, an dem Jesus Christus auf einem Esel in die Stadt Jerusalem unter Jubelnden Menschen einzieht, die ihre Gewänder vor ihm auf den Boden legen und mit Palmwedeln (dieses Mal richtige) Hosana singen und gelobt sei der, der da kommt im Namen des Herrn (Joh. 12,12). Eine freudige Angelegenheit, will man meinen. Da kommt Jesus Christus mit seinen Jüngern nach Jerusalem und wir wie ein König empfangen. Nur Jesus kam nicht das erste Mal nach Jerusalem. Als Knabe zur Vorstellung im Tempel, später als Erwachsener auch wieder, hat man ihn da
auch so huldvoll begrüßt? Nein er war unbekannt, bzw. er wurde misstrauisch beäugt. Warum nun der Sinneswandel? Durch sein Wirken im ganzen Land, Wunderheilung, Erweckung von Toten zum Leben, Lehren des Volkes über das neue Königreich… Das alles sprach sich auch ohne Twitter, WhatsApp, Facebook oder Telefon (dass es gar nicht gab) in Windeseile herum. Jeder wollte dort sein, wo Jesus war. Ihm zuhören, ja vielleicht auch von einer schlimmen Krankheit geheilt werden,

Für Jesus war klar, dass dies nur ein unbewusstes Schauspiel des Volkes war, das in der Schrift von den Propheten angekündigt war. Es gehörte zu diesem großen Drama, das sich in der Karwoche abspielen würde, das am Gründonnerstag mit dem Verrat durch Judas eröffnet wurde, den Höhepunkt in der Verurteilung und Kreuzigung am Karfreitag fand und im gewaltigen Finale durch die Auferstehung ein Happy End nehmen würde. Er wusstes das alles, weil er als Mensch gewordener Sohn Gottes, aus Gott heraus, alles von Anbeginn der Welt bis hin zum Ende der Welt im Schöpferischen Plan kannte.

Nun genoss er mit seinen Jüngern diesen Triumph, wenngleich es ein kurzer sein würde.
Hast Du lieber Glaubensbruder und auch Du liebe Glaubensschwester Dir das schon einmal so vor Augen geführt? Ist uns heute noch bewusst, was Gott von uns will? Warum gehst Du in den Gottesdienst? Nimmst Du die Botschaften aus der Lesung, dem Evangelium mit?
Fragen über Fragen. Aber kennst Du die Antworten? Vielleicht müssen wir alle uns diese Fragen heute in dieser Zeit stellen. Dann konzertieren wir uns vielleicht wieder auf die Basis des christlichen Glaubens. Nächstenliebe, Ehre sei Gott, Gemeinschaft, Niemand ist größer als Gott, die Menschen sind gleich.
Die Bibel ist unveränderlich und darf nicht geändert werden. Es ist das von Gott geschriebene Wort.

Ich denke es sind ein paar Denkanstöße vorhanden, die mir in den letzten Wochen gekommen sind, neben dem Krieg in der Ukraine, wo Menschen gegen Tyrannei und Versklavung kämpfen. Der Glaube aber stark ist und der Wille, sich gegen die Unterdrückung zur Wehr zu setzen. Beten wir heute auch wieder gemeinsam für ein Ende des Krieges in der Ukraine und auch das Ende der Gräueltaten, die von russischen Aggressoren begangen werden.

Gottes Segen für Alle. Amen

Author: alex-aaron

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